Das Filmfestival muss seine 15. Ausgabe leider absagen. Dennoch: Die Jury konnte den ARRI Media-Preis an „Quo Vadis, Aida?“ der bosnischen Regisseurin Jasmila Žbanic vergeben. Die 16. Ausgabe von AROUND THE WORLD IN 14 FILMS findet vom 2. bis 11. Dezember 2021 statt. Ursprünglich für Dezember 2020 geplant, sollte das Festival unmittelbar nach dem Lockdown im Kino in der KulturBrauerei starten. Das Festival hatte auf einen Start im Frühjahr 2021 gehofft. Die weiterhin unklaren Öffnungsschritte für Kinos aber machen eine wirtschaftlich planbare Durchführung des Festivals nicht mehr möglich.

„Das Festivalteam freut sich auf die kommende Ausgabe. Jetzt können wir mit neuer Energie das vorbereiten, was unser Publikum erwartet: ein echtes Kinoerlebnis“, so die Festivalleiter*innen Susanne Bieger und Bernhard Karl. Das Festival dankt ausdrücklich seinen treuen und geduldigen Partnern und Unterstützern. Ein besonderer Dank gilt dem Hauptförderer Auswärtiges Amt und den Hauptsponsoren Audi City Berlin, ARTE, CineStar (Kino in der KulturBrauerei) und KWK / Karl-Wilhelm Kayser. Partner waren der World Cinema Fund der Berlinale, die Agentur Fitz+Skoglund, die Agentur Heppeler, Jelly Press, Zoom Medienfabrik sowie WoLoHo. Unterstützer waren Manfred Nausester und Casting Network.

„Quo Vadis, Aida?“ erhält den ARRI Media-Preis

Trotz der Pandemie traf die Jury, die Regisseurin und Autorin Melanie Waelde, der Regisseur Faraz Shariat sowie Gabor Greiner vom Weltvertrieb Films Boutique, ihre Entscheidung: Der 2. ARRI Media-Preis für die beste Regie geht an Jasmila Žbanic (Bosnien) für ihren Spielfilm „Quo Vadis, Aida?“, eine ARTE-Koproduktion. Die Jury zu ihrer Entscheidung:

„Dieser Film lebt. Er atmet, er schwitzt. Wie seine Hauptfigur. Wie wir beim Zuschauen. Wir leiden, wir spüren, wir verzweifeln. Und sind doch am Ende nicht hoffnungslos, sondern wachgerüttelt. Die Regisseurin findet Bilder für die Grauen des Krieges, macht Gewalt und Grausamkeit spürbar, ohne sie sichtbar machen zu müssen. Diese beeindruckende Inszenierungsarbeit zieht sich bis ins kleinste Detail, bis in die kleinste Nebenrolle. Durch die intensive Verknüpfung von individuellem Erleben und universellem Kontext fördert dieser Film das Erinnern, zieht Parallelen zur Gegenwart und gibt klare Impulse für die Zukunft. Das ist großes, wichtiges Kino – berührend und überwältigend.“

Die Jury sichtete die Beiträge der Sektion der „14 Filme“ der filmischen Weltreise bereits im Dezember und Januar online. Der Preis, ein Voucher im Wert von 5.000 Euro, wurde gestiftet vom Postproduktionshaus ARRI Media.