Synopsis
Das belgische Filmemacher-Paar Felix van Groeningen und Charlotte Vandermeersch haben den preisgekrönten Roman „Acht Berge“ des italienischen Autors Paolo Cognetti aus dem Jahr 2016 für die große Leinwand adaptiert und eine tiefsinnige Meditation über unsere Fähigkeit zur Liebe geschaffen. Darin spiegeln sich große zwischenmenschliche Themen, wie die willkürlichen und unumkehrbaren Erfahrungen der Kindheit unsere Beziehung zur Welt prägen. Vor der majestätischen Landschaft des Aosta-Tals erzählt „Acht Berge“ von der langen Freundschaft von Pietro und Bruno. Die zwölfjährigen Jungen lernen sich kennen, als Pietros Eltern aus Turin fliehen und auf dem Land leben wollen. Die Jungs lassen sich durch die Landschaft treiben. Dabei werden beide von den unterschiedlichen Haltungen der Väter geprägt. Geheimnisse stehen im Raum, die allerdings nicht gelüftet werden, da Pietro wieder zurück in die Stadt ziehen muss. Viele Jahre später, als Erwachsener kehrt er zurück ins Tal, um ein Haus zu renovieren. Erst da nähert er sich wieder Bruno an, dessen Leben völlig anders verlaufen ist. Während der rauen, stillen, gemeinsamen Bauarbeiten versuchen Bruno und Pietro die Fehler und Leerstellen ihres Lebens in Worte zu fassen und müssen damit auch ihr Verhältnis zu ihren Vätern klären. Vor der ewigen Kulisse der Alpen öffnen sich die bärtigen Männer, Schicht um Schicht, in ihrer Traurigkeit, aber auch um ihren Mut gegenüber dem eignen Schicksal. Der Titel ist Programm in „Acht Berge“, denn kaum ein anderer Film hat dieses Jahr die überwältigende Macht der Natur derart mythisch und kraftvoll in Bilder gefasst. Dadurch wird der Kontrast eines Lebens in und mit der Natur besonders deutlich. Söhne und Väter, Stadt und Land, Lebensträume und schicksalhafte Umstände sind die großen Leitlinien der Erzählung. Sie bündelt diese Konfliktlinien in einem Film, der geheimnisvoll und leidenschaftlich zugleich ist. Alles Essenzielle kommt zur Sprache und am Ende atmet es sich besser, wie nach einem Ausflug in die Alpen.
Around the World in 14 Films 2022, präsentiert von Nora Fingscheidt – in Anwesenheit des Regie-Duos Felix Van Groeningen und Charlotte Vandermeersch
Credits
+++ Berlin-Premiere +++ |
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OT: | Le otto montagne | ||
Regie: | Felix Van Groeningen, Charlotte Vandermeersch | ||
Drehbuch: | Paolo Cognetti, Felix Van Groeningen, Charlotte Vandermeersch | ||
Produktionsland: | Belgien, Frankreich, Italien 2022 | ||
Produktion: | Wildside, Rufus, Menuetto Film, Pyramide Productions, Vision Distribution | ||
Cast: | Luca Marinelli, Alessandro Borghi, Filippo Timi, Elena Lietti, Elisabetta Mazzullo | ||
Länge: | 147 min. | ||
Sprache: | Italienische OF / Englische UT | ||
Deutscher Verleih: | DCM | ||
Festivals: | Cannes, München, Zürich, Busan, Cinelibri, Valladolid, AFI u.v.a. | ||
Preise: | Cannes Jury Preis |