Synopsis

Irgendwo in den georgischen Bergen kommt eine kleine Gemeinde der Zeugen Jehovas zum Gottesdienst zusammen. Wie Blitze fliegen plötzlich Molotowcocktails in den Gebetsraum. Ein Anschlag der orthodoxen Bevölkerung des kleinen Dorfes, der sich gegen die Gemeindemitglieder der Zeugen richtet. Yana ist Frau des Missionars David und gerät durch den Anschlag in eine tiefe Sinnkrise. Der formal strenge, sehr beeindruckende Film „Beginning“ der Regiedebütantin Dea Kulumbegashvili folgt einer Frau, die sich innerlich und äußerlich gegen eine feindliche Welt wehren muss. „Ich sehe in den Spiegel und eine Fremde blickt zurück“, sagt Yana einmal. Der Film spart die Gewalt nicht aus, die diese Frau über sich ergehen lassen muss. Der Film folgt einem nahezu alttestamentarischen Leidensweg in klinisch-präzis gestalteten Tableaus. Kulumbegashvili zeigt sich so als eifrige Schülerin einer Bildästhetik, die an das Kino von Carlos Reygadas oder eines frühen Gaspar Noé erinnert. Dafür bekam „Beginning“ im September bei den Internationalen Filmfestspielen von San Sebastián gleich vier der wichtigsten Preise verliehen. Darunter die Goldene Muschel für den besten Film und Auszeichnungen für die beste Regie, das beste Drehbuch und die beste Darstellerin. Jurypräsident Luca Guadagnino zeigte sich tief beeindruckt vom Werk der Debütantin. „Beginning“ trägt auch das virtuelle Abzeichen des Filmfestivals von Cannes, das dieses Jahr nicht stattfinden konnte. Außerdem wurde der Film von der georgischen Filmkommission zum offiziellen Oscar-Kandidaten des Landes erkoren.

Termine: Weitere Details finden Sie hier, sobald das Ende des Lockdowns bekannt gegeben wurde.

Credits

+++ Deutschland-Kino-Premiere +++

OT: Dasatskisi
Regie: Dea Kulumbegashvili
Drehbuch: Dea Kulumbegashvili, Rati Oneli
Produktionsland: Georgien, Frankreich
Produktion: First Picture, Office of Film Architecture, Zadig Films, GA Films, Paradoxal, Ausführender Produzent: Carlos Reygadas
Cast: Ia Sukhitashvili, Rati Oneli, Kakha Kintsurashvili, Saba Gogichaishvili
Länge: 125 min.
Sprache: georgische OF / englische UT
Deutscher Verleih: /
Festivals: Cannes 2020 Label, Toronto, San Sebastián, New York, Busan, Triest, Mannheim u.v.a.
Preise: San Sebastián Bester Film Beste Regie Beste Schauspielerin Bestes Drehbuch, Toronto FIPRESCI, Triest Bester Film

Cannes 2020 Label. Offizieller Auslands-Oscar-Kandidat 2021 von Georgien.