Synopsis

Gut die Hälfte der Bevölkerung der Mongolei wohnt in der Hauptstadt Ulaanbaatar. Der Rest verteilt sich auf die traditionelleren ländlichen Regionen. Moderne und Tradition verteilen sich sehr gerecht auf die Einwohner und bündeln sich im Spielfilm „City of Wind“ in der Filmfigur Ze. Der 17 Jahre alte Junge geht zwar in Ulaanbaatar in eine sehr moderne Schule, doch in seiner Freizeit arbeitet und lebt er das Leben eines traditionellen Schamanen, der die Fähigkeit hat, mit den Geistern der Vorfahren zu kommunizieren. Während es seiner älteren Schwester sichtlich schwerfällt, den Spagat zwischen Tradition und Moderne zu leben, wirkt Ze sehr im Einklang mit den unterschiedlichen Welten. Das ändert sich schlagartig, als er ein magisches Ritual für eine Mitschülerin vollführen soll. Maralaa soll operiert werden, und ihr rebellischer Geist weckt in Ze Gefühle und Begehren, die ihn völlig aus der Fassung bringen.

Regisseurin Lkhagvadulam Purev-Ochir spielt in „City of Wind“ gekonnt mit den bekannten Mitteln des Coming-of-Age-Kinos, um sich den ganz spezifischen Problemen der mongolischen Teenager zu widmen. Sie hinterfragt die Werte und Grenzen zwischen individuellen Wünschen und gemeinschaftlichen Pflichten, Tradition und Moderne, Stadt und Land, westlichen Idealen und spirituellem Leben. Die Ungewissheit, die Verwirrung und die Sehnsucht, mit denen die Protagonisten in diesem Film konfrontiert werden, spiegeln die Ängste der mongolischen Jugend in einer sich rasch verändernden Gesellschaft wider. Vor allem Ze als Ankerpunkt des Films wird in seiner ganzen Verzweiflung sehr nahbar. Regisseurin Lkhagvadulam Purev-Ochir ist mit ihren Kurzfilmen in Cannes, Sundance und Venedig mit den wichtigsten Preisen ausgezeichnet worden. Ihr Debüt „City of Wind“ feierte seine Weltpremiere in der wichtigsten Nebenreihe des Filmfestivals von Venedig und wurde dort für die beste männliche Hauptrolle ausgezeichnet. Der Film ist auch der offizielle Oscarkandidat der Mongolei und damit erst der sechste Film, den das Land ins Oscarrennen schickt.

Berlin

     
So 03.12. 19.30 Uhr Kino in der KulturBrauerei, Saal 5, präsentiert von Vincenzo Bugno Tickets
    präsentiert von Vincenzo Bugno  
Mi 06.12. 21:45 Uhr Kino in der KulturBrauerei, Saal 8 Tickets
Mi 06.12. 19.00 Uhr Delphi LUX, Saal 4 Tickets
       

München

     
Di 12.12. 21.40 Uhr City Kinos, Atelier 2 Tickets

 

In Kooperation mit dem World Cinema Fund (WCF) der Berlinale

Mit Unterstützung des Programms Creative Europe MEDIA

 

OT: Sèr sèr salhi
Regie: Lkhagvadulam Purev-Ochir
Drehbuch: Lkhagvadulam Purev-Ochir
Produktionsland: Frankreich, Mongolei, Portugal, Niederlande, Deutschland, Katar 2023
Produktion: Aurora Films, Guru Media, Uma Pedro No Sapato, Volya Films, 27 Films Production, VOO by Mobinet, WCF
Cast: Tergel Bold-Erdene, Nomin-Erdene Ariunbyamba, Bulgan Chuluunbat, Ganzorig Tsetsgee, Tsend-Ayush Nyamsuren
Länge: 103 min.
Sprache: Mongolische OF / englische UT
Deutscher Verleih: /
Festivals: Venedig, Toronto, Pingyao u.v.a.
Preise: Venedig Orizzonti Bester Schauspieler, Pingyao Roberto Rossellini Awards Best Film