Synopsis
Yusuke Kafuku (Hidetoshi Nishijima), ein Bühnenschauspieler und Regisseur, ist glücklich verheiratet mit Oto (Reika Kirishima), einer Drehbuchautorin. Doch Oto stirbt plötzlich, nachdem sie ein Geheimnis hinterlassen hat. Zwei Jahre später erhält Kafuku, der den Verlust seiner Frau noch immer nicht ganz verkraftet hat, das Angebot, bei einem Theaterfestival Regie zu führen und fährt mit seinem Auto nach Hiroshima. Dort lernt er Misaki (Toko Miura) kennen, eine zurückhaltende Frau, die ihm als Chauffeurin zugewiesen wird. Während sie Zeit miteinander verbringen, wird Kafuku mit dem Geheimnis seiner Frau konfrontiert, das ihn im Stillen verfolgt. (Verleih: Rapid Eye Movies) Wie Regisseur Ryûsuke Hamguchi hier eine – knapp 12 Seiten lange – Kurzgeschichte von Haruki Murakami in einen 3-stündige Erkundung menschlicher Einsamkeit, Ängste und Hoffnungen verwandelt, ist kaum in Worte zu fassen. Dabei steht Sprache und Sprachlosigkeit im Zentrum aller Figurenkonstellationen. Das Theaterstück, das Yusuke Kafuku inszeniert, ist Tschechows „Onkel Wanja“. Die zentrale Frage des Stücks wird auch zum Leitmotiv von „Drive My Car“: Wie soll man leben? In seinem philosophischen Zugriff auf unsere innersten Sehnsüchte und Unvollkommenheiten lässt sich Hamaguchis Erzählstil nur mit dem von John Cassavetes vergleichen. Traurig und doch hoffnungsvoll. Luzide und intelligent. All das und noch viel mehr ist dieser makellose Film, den man nicht verpassen darf. „Drive my Car“ gewann den Preis für das beste Drehbuch bei den Filmfestspielen in Cannes und erhielt im Branchenblatt Screen International die zweithöchste Kritikerbewertung der Festivalgeschichte.
Around the World in 14 Films 2021, präsentiert von Patrick Wellinski
Credits
+++ Berlin-Premiere +++ |
|||
OT: | Doraibu mai kâ | ||
Regie: | Ryûsuke Hamaguchi | ||
Drehbuch: | Haruki Murakami, Ryûsuke Hamaguchi, Takamasa Oe | ||
Produktionsland: | Japan 2021 | ||
Produktion: | Bitters End, C&I Entertainment, Culture Entertainment | ||
Cast: | Hidetoshi Nishijima, Toko Miura, Masaki Okada, Reika Kirishima | ||
Länge: | 179 min. | ||
Sprache: | japanisch koreanisch tagalog mandarin indonesische OF / englische UT | ||
Deutscher Verleih: | Rapid Eye Movies | ||
Festivals: | Cannes, Karlovy Vary, Toronto, San Sebastián, New York, Vancouver, Busan | ||
Preise: | Cannes Bestes Drehbuch, FIPRESCI und Preis der Ökumenischen Jury, Gotham Awards Bester Internationaler Film |
Offizieller Auslands-Oscar-Kandidat 2022 von Japan