Synopsis

Synopsis

2003 überraschte beim Festival von Venedig ein russischer Debütfilm und gewann mit großem Konsens den „Goldenen Löwen“: „The Return“ des sibirischen Theaterregisseurs Andrei Zvyagintsev. In diesem Jahr begeisterte sein neues Werk „Elena“ in Cannes. In ästhetischer Perfektion, mit packenden Charakteren und einer weisen Gesellschaftsanalyse gelingt ihm ein Familiendrama, das wie unter dem Brennglas einen Mikrokosmos der russischen Gesellschaft zeigt, eine Welt, korrumpiert von neuem Geld, tief gespalten durch krasse soziale Gegensätze und ohne kulturellen Boden. Im Zentrum der Geschichte als Personifikation der Zerrissenheit steht Elena, großherzige Mutter eines Sohnes, aus einer ungebildeten Mittelschicht kommend, die in einer neuen Beziehung mit dem reichen Vladimir lebt. Als Vladimir nach einem Herzanfall seiner hybriden Tochter aus erster Ehe das gesamte Erbe überschreibt, steht Elena vor einer tragischen Entscheidung … Zvyagintsev verliert bei aller Präzision nie den gesamtgesellschaftlichen Blick und gibt in einer grandiosen Schlusssequenz einen erschreckenden Ausblick auf die „neue Welt“.

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