Synopsis
Filme müssen nicht mit einem Drehbuch entstehen. Manchmal reicht ein Ausflug in den Wald. Das war der Ursprung für Ryusuke Hamaguchis „Evil Does Not Exist“. Eigentlich wollte Oscar-Gewinner Hamaguchi nur ein paar Naturaufnahmen zur Musik seiner Freundin und Komponistin Eiko Ishibashi machen. Doch schnell fragte sich der Regisseur, wer könnte in diesem Wald wohnen? Vielleicht ein Vater und eine Tochter? So entstand die Geschichte von Takumi und Hana. Beide leben in Mizubiki. Das ist ein kleines Dorf außerhalb von Tokio. Vater und Tochter leben zufrieden im Einklang mit der Natur. Sie sind Selbstversorger, die die Abgeschiedenheit und die einfache Lebensart schätzen. Das wird allerdings gestört, als ein Unternehmen in der Gegend Glamping-Unterkünfte bauen möchte. Die Luxus-Camping-Pläne gefährden das Leben der Landbevölkerung. Um die Wut der Bewohner zu mildern, schickt das Unternehmen zwei Vertreter, um die Wogen zu glätten. Die beiden geraten vor allem an Takumi und Hana, die sie auf die Gefahren der Natur und die Grenzen ihres Plans hinweisen. Es kommt zu vielen Missverständnissen, die in eine Katastrophe münden.
Wie aus dem Nichts erschien „Evil Does Not Exist“ auf der Landkarte der Filmfestivals dieses Jahr. Keiner hatte so schnell ein neues Werk vom japanischen Regiestar erwartet, nachdem er mit seinem absoluten Meisterwerk „Drive My Car“ den Oscar als besten Internationalen Film gewann. Aber Hamaguchi überrascht uns diesmal auch wieder mit einem unglaublich präzisen Film, der sich als philosophisches Traktat über das Wesen des Menschen und die Gewalt der Natur versteht. In lupenreinen Bildern, die sich immer wieder zu leicht surrealen Kameraeinstellungen aufschwingen, beweist Hamaguchi erneut, warum er mit Abstand die spannendste Stimme des aktuellen Weltkinos ist. In Venedig gewann er damit den großen Preis der Jury. Ein absolutes Highlight des Kinojahres 2023.
Berlin |
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Sa 02.12. | 22.00 Uhr | Kino in der KulturBrauerei, Saal 6 | Tickets |
präsentiert von Nicolas Wackerbarth | |||
Mi 06.12. | 21:30 Uhr | Kino in der KulturBrauerei, Saal 6 | Tickets |
Fr 01.12. | 20:00 Uhr | Neues Off | Tickets |
München |
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Di 12.12. | 18.45 Uhr | City Kinos, Atelier 1 | Tickets |
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OT: | Aku wa Sonzai Shinai | ||
Regie: | Ryūsuke Hamaguchi | ||
Drehbuch: | Ryūsuke Hamaguchi, Eiko Ishibashi | ||
Produktionsland: | Japan 2023 | ||
Produktion: | NEOPA Inc., Fictive LLC | ||
Cast: | Hitoshi Omika, Ryo Nishikawa, Ryuji Kosaka, Ayaka Shibutani, Hazuki Kikuchi, Hiroyuki Miura | ||
Länge: | 106 min. | ||
Sprache: | Japanische OF / englische UT | ||
Deutscher Verleih: | Pandora Film Verleih | ||
Festivals: | Venedig, New York, BFI, Chicago, Denver, Haifa, Hawaii, Philadelphia, Singapur, São Paulo u.v.a. | ||
Preise: | Venedig Großer Preis der Jury, FIPRESCI-Preis, Fondazione Fai Persona Lavoro Ambiente-Preis, London Bester Film |