Synopsis

Guillaume und Charlotte sind Geschwister. Doch ihr Alltag könnte nicht unterschiedlicher sein. Guillaume geht ins Internat, eine Umwelt voller Zynismus und toxischer Maskulinität. Neben den rauen Unterrichtseinheiten muss Guillaume sich auch mit der wachsenden Zuneigung für einen Klassenkameraden auseinandersetzen. Doch ein Coming-Out ist für den schüchternen Jungen ein Risiko. Während ihr Bruder mit dem Erwachen seiner Homosexualität konfrontiert wird, beginnt Charlotte sich mit ihrem braven Freund zu langweilen. Sie verguckt sich in einen deutlich älteren Mann. Ihre emotionale Achtlosigkeit führt Charlotte bald in gefährliche Situationen in denen sie die Kontrolle über sich verliert. Der kanadische Autorenfilmer Philippe Lesage, der seine Karriere mit Dokumentarfilmen begann, lotet in seinem melancholischen Coming-Of-Age Drama die stürmischen Umwälzungen zarter Teenagerseelen in kleinen, wohlkomponierten Vignetten aus. Dabei lösen seine autobiographisch getränkten Erinnerungen auch die Zeitebenen auf. Episoden scheinen mal in der Vergangenheit angesiedelt zu sein, dann wieder in der Gegenwart. Ein sehnsüchtiger Strom von Popliedern legt sich über diese sanft-poetischen Bilder des Erwachsenwerdens und wird so zum zwingenden Rhythmusgeber dieses zarten Films, der sich beim Filmfestival von Locarno zum Kritiker- und Publikumsliebling gemausert hat. (Patrick Wellinski)

Around the World in 14 Films 2018, präsentiert von RP Kahl – in Anwesenheit von Regisseur Philippe Lesage

Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft von Kanada

Credits

+++ Berlin-Premiere +++

Regie: Philippe Lesage
Drehbuch: Philippe Lesage
OT: Genèse
Produktionsland: Kanada 2018
Produktion: L’unité centrale
Cast: Noée Abita, Théodore Pellerin, Jules Roy-Sicotte, Maxime Dumontier, Emilie Bierre
Format: DCP / Farbe
Länge: 130 min.
Sprache: französische OF / englische UT
Deutscher Verleih: /
Festivals: Locarno, Kopenhagen PIX, Hamburg, FIFF Namur, Valladolid u.a.
Preise: Valladolid Bester Film, Bester Hauptdarsteller, Beste Regie