Life is not a competition, but I’m winning

Synopsis

Die Welt des Sports ist eine Welt der Grenzen, Gruppen und Kategorien. Von Leichtathletik über diverse Mannschaftssportarten werden Menschen nach Geschlecht, Gewicht oder Nationalität kategorisiert, um die größten Leistungen auf ihrem Gebiet zu erbringen. In ihrem hoch subversiven dokumentarischen Filmessay „Life is not a competition, but I’m winning“ versucht Julia Fuhr Mann, sich über diese Grenzen hinwegzusetzen. Sie begleitet ein Kollektiv queerer Athlet*innen, die versuchen, die unsichtbaren Held*innen der Sportgeschichte sichtbar zu machen. Menschen, die die Geschichte vergessen oder verdrängt hat, weil sie nicht der Norm der Siegerinnen und Sieger entsprachen. Darunter befindet sich die 800-Meter-Läuferin Annet Negesa, die von ihren Sportverbänden zu einer hormonverändernden Operation gedrängt wurde, oder eine trans* Marathonläuferin, die sich gegen alle möglichen Widerstände behaupten muss. Dazwischen flechtet Julia Fuhr Mann Archivaufnahmen aus der Historie der Olympischen Spiele ein, die die Einheit und den Zusammenschluss aller Menschen propagieren und diesem Ideal in der Realität nie gerecht werden konnten. Die Kommerzialisierung der Sportwelt wird so konfrontiert mit einer lyrischen Utopie, in der auch der Leistungssport zu einem Ort der Gleichberechtigung aller Geschlechter werden kann.

„Life is not a competition, but I’m winning“ feierte seine Weltpremiere in der Reihe Settimana della Critica bei den diesjährigen Filmfestspielen von Venedig. Der Film gewann auch den Michael-Ballhaus-Preis für die beste Kameraarbeit bei den diesjährigen First Steps Awards.