Synopsis

Synopsis

Der ehemalige Fotograf Nuri Bilge Ceylan gehört zu den bedeutendsten Autoren des zeitgenössischen Weltkinos. Filmkünstlerisch eines der großen Werke dieses Jahres, erforscht Ceylan das Mysterium der menschlichen Seele und entführt uns auf eine hypnotische Reise durch die Nacht. Die Dunkelheit ist hier auch ein Zustand des Unwissens, aus dem der Mensch aufbricht zu einer akribischen Suche nach „Wahrheit“. Eine Wagenkolonne durchkreuzt die Hügel Anatoliens. Nur die Scheinwerfer helfen den Polizeibeamten und ihrem Delinquenten punktuell einen Lichtstrahl in das Dunkel zu bringen. Der Begräbnisort einer Leiche wird gesucht. Eine scheinbar absurde Expedition und der Beginn eines psychologischen Schachspiels zwischen dem Untersuchungsrichter, dem Gerichtsmediziner und dem geständigen Täter. Ein „Krimi in Zeitlupe“ (Walter Ruggle), der schließlich menschliche Geschichten und Wahrheiten an den Tag bringt, die sich dem „normalen“ Auge nicht erschlossen hätten. Ceylan zwingt den Zuschauer geradezu zu einer neuen Seherfahrung. Wie seine letzten drei Filme, so wurde auch dieser im Wettbewerb von Cannes ausgezeichnet, diesmal mit dem „Großen Preis der Jury“.

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