Synopsis

„Gute kenianische Mädchen werden gute kenianische Ehefrauen“ – Kena lernt schon früh, was von Mädchen und Frauen in ihrem Heimatland erwartet wird: artig sein und sich dem Willen der Männer fügen. So wird auch ihre alleinerziehende Mutter dafür verantwortlich gemacht, dass ihr Mann sie für eine jüngere Frau verlassen hat. Doch die selbstbewusste Kena lässt sich nicht vorschreiben, wie sie zu leben hat. So freundet sie sich auch mit der hübschen Ziki an, obwohl ihre Väter politische Konkurrenten sind. Das Gerede im Viertel ist den Mädchen zunächst ziemlich egal. Doch als sich Kena und Ziki ineinander verlieben, müssen sie sich entscheiden: zwischen der vermeintlichen Sicherheit, ihre Liebe zu verbergen, und der Chance auf ihr gemeinsamen Glück. Rafiki – der Titel in Suaheli heißt übersetzt „Freund(in)“ – ist der erste kenianische Film, der bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurde. In Kenia selbst, wo Homosexualität noch immer unter Strafe steht, war der Film zunächst mit einem Aufführungsverbot belegt, das erst nach einer Klage der Regisseurin aufgehoben wurde. Basierend auf der preisgekrönten Kurzgeschichte „Jambula Tree“ (2008) der ugandischen Autorin Monica Aras de Nyeko, erzählt Rafiki von einer afrikanischen Jugend, die entschlossen gegen Homophobie, religiöse Dogmen und die Strenge der Eltern aufbegehrt. Ein mitreißender Film, der vor Freiheitsliebe und Lebensfreude in strahlenden Farben leuchtet.“ (Salzgeber)

Around the World in 14 Films 2018, präsentiert von Vincenzo Bugno

In Kooperation mit dem World Cinema Fund (WCF) der Berlinale

Credits

+++ Berlin-Premiere +++

Regie: Wanuri Kahiu
Drehbuch: Wanuri Kahiu, Jenna Cato Bass
OT: Rafiki
Produktionsland: Kenya, Südafrika, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Deutschland 2018
Produktion: Big World Cinema, MPM Film, Rinkel Film, Afrobubblegum, Ape&Bjørn, Razor Film
Cast: Samantha Mugatsia, Sheila Munyiva, Jimmi Gathu, Nini Wacera, Dennis Musyoka
Format: DCP / Farbe
Länge: 82 min.
Sprache: swahili OF / deutsche und englische UT
Deutscher Verleih: Salzgeber
Festivals: Cannes, Toronto, Zürich, Chicago, London, Adelaide, Warschau, Kopenhagen u.a.