The Disciple

Synopsis

Sharad Nerulkar hat sein ganzes Leben dem Ziel verschrieben, der beste Performer von klassischer indischer Musik zu werden. Dabei geht er als Raga-Künstler über viele Jahre in die Lehre bei einem Guru. Dieser will sich altersbedingt zur Ruhe setzen und sucht einen Nachfolger. Doch Sharad kann dem Druck nicht standhalten. Er enttäuscht bei Auftritten sich und seinen Guru. Hat er sein ganzes Leben vergeudet? Haben der jahrelange Verzicht und die intensive Lehre nur sein Scheitern und seine Talentlosigkeit offenbart? Sharad beginnt an sich und seinen Zielen zu zweifeln. Doch das bedeutet, dass er sich ein Leben aufbauen muss, das er nie wirklich wollte.
Mit seinem erst zweiten Spielfilm zeigt Chaitanya Tamhane („Court“, 2015 ausgezeichnet mit dem „ifa-Preis“ bei 14 Films), dass er zu den größten Talenten des internationalen Autorenkinos gehört. Mit einer Mischung aus Realismus und stilisierten Meditationssequenzen nähert er sich in „The Disciple“ dem tiefschürfenden Konflikt seiner Hauptfigur und stellt sich großen Fragen nach einem Leben im Schatten der Kunst und nach dem Wert der Tradition in einer durchmediatisierten Gegenwart. Regisseur Tamhane wird von Oscar-Preisträger Alfonso Cuarón gefördert. „The Disciple“ gehörte zu großen Favoriten auf den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig dieses Jahr und gewann den Preis für das beste Drehbuch. Man sollte sich von der Singularität dieser außergewöhnlichen Bildersprache selbst überzeugen, denn „The Disciple“ schlägt einen in seinen Bann, versetzt uns in Trance und Ekstase wie es sicherlich nur professionelle Gurus beim Meditieren erleben.

Termine: Weitere Details finden Sie hier, sobald das Ende des Lockdowns bekannt gegeben wurde.