Synopsis

Nach einem Autounfall auf einer einsamen Bergstraße verliert ein Mann mittleren Alters sein Gedächtnis. Blutüberströmt geht er auf dem menschenleeren Weg weiter. Weiter unten auf der Straße trifft er auf Menschen mit einem Motorschaden und hilft ihnen, ihr Auto wieder zum Laufen zu bringen. Sie zögern, ihn zurückzulassen und nehmen ihn mit nach Hause auf ihr großes Gut im Bekaa-Tal, einem Ort, an dem nicht nur landwirtschaftlich produziert wird und den er vielleicht nie wieder verlassen wird. Mit „The Valley“ präsentiert einer der talentiertesten Autorenfilmer Libanons eine existentielle Geistergeschichte. Geheimnisvolles legt sich über die Gesichter der Figuren. Die Kamera filmt sie gerne durch Fenster. Es sieht aus, als würde das Innere der Häuser sie verschlucken. Mit diesen ästhetischen Mitteln erzeugt Regisseur Salhab das Bild eines gewaltgeplagten Landes. Nachrichtenmeldungen schwirren im Hintergrund und verweisen auf die vielen geopolitischen Konflikte, die sich am Horizont abspielen. Das schweigsame Dorf wird zur Enklave eines ganzen Volkes, das sich der harten Gegenwart nicht mehr stellen mag und in die innere Migration abgewandert ist. Eine herausragend intime Schilderung der gesellschaftlichen Krise des nicht erst in jüngsten Zeit im Brennpunkt stehenden Libanon.

Termine: Weitere Details finden Sie hier, sobald das Ende des Lockdowns bekannt gegeben wurde.

In Kooperation mit dem World Cinema Fund (WCF) der Berlinale

Credits

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OT: Al-wadi
Regie: Ghassan Salhab
Drehbuch: Ghassan Salhab
Produktionsland: Libanon, Deutschland, Frankreich 2014
Produktion: Abbout Productions, Una Film, Les Films d’Ici
Cast: Carlos Chahine, Carole Abboud, Fadi Abi Samra, Mounzer Baalbaki, Yumna Marwan
Länge: 135 min.
Sprache: arabische OF / englische UT
Deutscher Verleih: /
Festivals: Toronto, Abu Dhabi, Karthago, Dubai, Berlinale Forum, Hong Kong, Seattle, Karlovy Vary u.v.a.
Preise: Fribourg FIPRESCI, Abu Dhabi Beste Regie, 5 libanesische Filmpreise