Synopsis

Dieser erstaunliche Film ist voller Wunder. Und obwohl er sich auf den Kampf um ein Stück Erde im südafrikanischen Binnenstaat Lesotho konzentriert, führt er uns in die Sphäre der Magie, des Rituals und des Traums. Der Kampf um den es geht ist einer um eine uralte Tradition bestehend aus Geistern und Erinnerungen. Und wie für jeden Kampf braucht es einen mutigen Anführer. Hier ist es die 80 Jahre alte Witwe Mantoa, die vom Tod ihres letzten Sohnes erfährt (er starb bei einem Unfall in einer Mine in Südafrika). Mantoa will selber nur noch sterben und gemeinsam mit ihrem Sohn auf dem Friedhof ihres Heimatdorfes in Lesotho beerdigt werden. Mantoa ist eine Figur, die wie eingebettet wirkt in ihrer Trauer. Vom Leben abgewandt, plant sie ihre eigene Beerdigung. Doch die Pläne der 80-Jährigen werden durch eine Entscheidung der Behörden in Lesotho verhindert. Sie wollen einen Staudamm errichten, der sowohl Mantoas Heimatdorf als auch den dortigen Friedhof zerstören würde. Die alte Frau ist aber mit dem Tod dieses Ortes nicht einverstanden und sie ist die erste, die sich dem politischen Projekt widersetzt.
Regisseur Lemohang Jeremiah Mosese erzählt von Gier, von der Ignoranz gegenüber alten Bräuchen und der Zerstörung einer kleinen Gemeinde. Damit erreicht diese simple Geschichte ein nahezu tagespolitisches Ausmaß. Spannend ist auch, dass der Film Mantoas Widerstandskampf von einem Erzähler kommentieren lässt, der ein altes Feder-Instrument namens Lesiba spielt. Er erzählt diese Geschichte einer Rebellin, so wie man einen antiken Mythos erzählt, der ewig durch die Heldentaten gewöhnlicher Menschen wiederaufersteht. Die Jury beim Sundance Filmfestival verlieh Regisseur Mosese einen Spezialpreis und befand das Werk für visionär. Damit wurde die avantgardistische Art und Weise gewürdigt, mit der der Regisseur die Geschichte über den Konflikt zwischen Tradition und Fortschritt neu interpretiert.

Termine: Weitere Details finden Sie hier, sobald das Ende des Lockdowns bekannt gegeben wurde.

Credits

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OT: This is not a Burial, it’s a Resurrection
Regie: Lemohang Jeremiah Mosese
Drehbuch: Lemohang Jeremiah Mosese
Produktionsland: Lesotho, Südafrika, Italien
Produktion: Uruca Media, La Biennale di Venezia
Cast: Mary Twala Mlongo, Jerry Mofokeng Wa Makhetha, Makhaola Ndebele, Tseko Monaheng
Länge: 120 min.
Sprache: sesotho OF / deutsche UT
Deutsche Rechte: Trigon
Festivals: Venedig, Sundance, Rotterdam, Göteborg, Cartagena, Taipeh, Reykjavik, Moskau, Hamptons u.v.a.
Preise: Mehr als 20 Preise weltweit, darunter Sundance, Durban, Guanajuato, Haifa, Hong Kong und Montréal

Offizieller Auslands-Oscar-Kandidat 2021 von Lesotho.