Synopsis
Onkel Boonmee hat ein kleines Haus im thailändischen Dschungel, er züchtet Bienen und leidet an Nierenversagen. Er hat sich zurückgezogen mit seiner Schwester und einem Pfleger. Doch dann geschehen seltsame Dinge. Erst erscheint ihm seine tote Frau und dann noch sein verschollener Sohn als düsteres Urwaldwesen. Dann erinnert sich Onkel Boonmee an seine früheren Leben und der Film gleitet vollends in eine betörend meditative Geisterwelt ab, in der Affenwesen existieren und legendäre Königinnen von wilden Welsen begattet werden. Eine Welt, in der Reinkarnationen und Gespenster unter den Lebenden wandeln. Mit diesen Bildern gelang dem thailändischen Installationskünstler und Regisseur der Durchbruch in der Filmwelt. Er gewann dafür die Goldene Palme von Cannes. Weerasethakuls Kino öffnet uns die Augen für das Unsichtbare, für Welten und Legenden, die sich aus dem Verborgenen an uns heranschleichen. Es macht uns sensibel für die geheimnisvollen Momente unseres Alltags. Kino als Grenzerfahrung von Diesseits und Jenseits, von Fremdheit und Mediation. Oder wie es der leider viel zu früh verstorbene Kritiker Michael Althen in der FAZ schrieb: „Am Ende fühlt man sich jedenfalls so, als sei man in einen Traum versunken gewesen, aus dem man nur langsam wieder auftaucht.“ (Patrick Wellinski) Der Film wurde mit einer 35mm-Kopie gezeigt!
Around the World in 14 Films 2018, präsentiert von Vincenzo Bugno
In Kooperation mit dem World Cinema Fund (WCF) der Berlinale
Credits
+++ Matinee +++ |
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Regie: | Apichatpong Weerasethakul | ||
Drehbuch: | Apichatpong Weerasethakul | ||
OT: | Lung Boonmee raluek chat | ||
Produktionsland: | Thailand, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien 2010 | ||
Produktion: | Simon Field, Keith Griffiths, Apichatpong Weerasethakul | ||
Cast: | Jenjira Pongpas, Sakda Kaewbuadee, Natthakarn Aphaiwonk, Thanapat Saisaymar | ||
Format: | 35mm / Farbe | ||
Länge: | 114 min. | ||
Sprache: | thai OF / englische UT | ||
Festivals: | Cannes, Toronto, Rio, New York, Sitges, London, Tokyo, Tallinn, Jakarta, Dubai u.v.a. | ||
Preise: | Cannes Goldene Palme 2010, mehr als zehn weitere Preise |