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ELTERNABEND

Norwegen | Halfdan Ullmann Tøndel 

Es ist verständlich, dass Regisseur und Drehbuchautor Halfdan Ullmann Tøndel lange gezögert hat, Kinofilme zu machen. Schließlich ist er der Enkel von Filmlegenden wie Ingmar Bergman und Schauspielikone Liv Ullmann. Nach vielen Umwegen fand Ullmann Tøndel schließlich doch seinen Weg hinter die Kamera. In seinem Debüt “Elternabend - Armand” beweist er sein Riesentalent. “Elternabend - Armand” spielt in einer norwegischen Grundschule und erzählt die Geschichte von Elisabeth, gespielt von der brillanten Renate Reinsve (“Die schlimmste Person der Welt”). Sie wird zu einem besorgniserregenden Elternabend gerufen, da ihr Sohn Armand beschuldigt wird, einen Klassenkameraden sexuell missbraucht zu haben. Das kammerspielartige Drama entfaltet sich in einem spannungsgeladenen Dialog zwischen Elisabeth und den Eltern des beschuldigten Kindes. Ullmann Tøndel gewährt uns intensive Einblicke in die komplexe Beziehung zwischen den Eltern, die auch eine gemeinsame, belastete Vergangenheit teilen. Doch das anfänglich sozialrealistische Setting des Films weicht allmählich surrealen und träumerischen Momenten. Diese gewagten stilistischen Entscheidungen bieten einen komplexen Einblick in Elisabeths Innenleben. Sie setzt der düster-dynamischen Atmosphäre der auf 16mm gedrehten Schulkorridore eine wild choreografierte Ausbruchsfantasie entgegen. Für diesen mutigen Ansatz wurde der Film dieses Jahr bei den Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Kamera für das beste Filmdebüt ausgezeichnet und feierte seine Weltpremiere in der Nebenreihe Un Certain Regard.

Regie: Halfdan Ullmann Tøndel Drehbuch: Halfdan Ullmann Tøndel Länge: 116 min. Sprache: norwegische OF / englische UT Produktionsland: Norwegen, Niederlande, Deutschland, Schweden Produktion: Eye Eye Pictures, Keplerfilm, One Two Films, Prolaps, Film i Väst Cast: Renate Reinsve, Ellen Dorrit Petersen, Thea Lambrechts Vaulen, Endre Hellestveit Deutscher Verleih: Pandora Festivals: Cannes, Sydney, Shanghai, New Horizons, Melbourne, Edinburgh, Vancouver Preise: Cannes Bestes Debut

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