Synopsis

„Dieser Film ist ein Versuch, uns diesem Tier näherzubringen. Damit wir die Schönheit von Luma sehen können, nicht auf romantische, sondern auf realistische Weise“, sagt Regisseurin Andrea Arnold über ihren überraschenden Dokumentarfilm-Hit „Cow“, der bei seiner Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes für Begeisterung sorgte. Denn die Regisseurin, die mit ihren Kitchen-Sink Geschichten wie „Fish Tank“ oder „WASP“ zur international anerkannten Autorenfilmerin aufgestiegen ist, präsentiert in „Cow“ eine nuancierte Geschichte über die Realität der Milchkuh Luma und die Rolle, die das Tier in unserem – menschlichen – Alltag spielt. Dabei nimmt Arnold mit ihrer Kamera die Perspektive des Tieres ein und delegiert die Menschen um sie herum zu Statisten. Obwohl sie es sind, die all die komplizierten Maschinen auf dem Hof bedienen, denen das tägliche Leben der Kuh untergeordnet ist. Dadurch entsteht ein sehr vereinnahmender Blick auf Massentierhaltung. Aus nächster Nähe und mit viel Einfühlungsvermögen und Zärtlichkeit aufgenommen wird das Leben dieser Kuh gezeigt. In Momenten des glücklichen Friedens, der anstrengenden Arbeit, des Wunders der Geburt, aber auch im dramatischsten Moment, der unweigerlich eintreten muss, wird in „Cow“ unsere Vorstellungen von Natur und Industrie entromantisiert. Der intensive Blick ins tierische Dasein im Zeitalter der westlichen Agrarkultur erreicht mit rein filmischen Mitteln einen erstaunlichen Perspektivwechsel, der in unseren Zeiten auch eine politische Haltung widerspiegelt.

Around the World in 14 Films 2021, präsentiert von Mala Reinhardt

Credits

+++ Hommage Andrea Arnold – Berlin-Premiere +++

OT: Cow
Regie: Andrea Arnold
Drehbuch: Andrea Arnold
Produktionsland: Großbritannien 2021
Produktion: Halcyon Pictures, Doc Society, BBC Films
Cast: /
Länge: 94 min.
Sprache: englische OF
Deutsche Rechte: MUBI
Festivals: Cannes, Melbourne, Jerusalem, Telluride, Peking, Reykjavik, Chicago, Viennale
Preise: Athen, Hamptons