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HARVEST

Griechenland | Athina Rachel Tsangari

Eine Hand fährt durch ein goldenes Herbstfeld. Ein Mann riecht an einer Ähre. Die Verbundenheit der Menschen zur Natur bekommt in den ersten Szenen von Athina Rachel Tsangaris “Harvest” eine haptische Qualität. Doch diese intensive Harmonie wird sich im Verlauf des Films ändern, zerfallen und nur noch Zerstörung und Gewalt zurücklassen. “Harvest” ist Tsangaris Rückkehr zum Kinospielfilm und die Verfilmung des gleichnamigen, für den Booker-Preis nominierten, Romans des britischen Schriftstellers Jim Crace. Die komplexe Erzählung über eine ländliche Gemeinschaft, die an der Schwelle zu einem wirtschaftlichen Umbruch steht, spielt in einem nicht näher definierten historischen Kontext und stellt die Dynamiken der Bauern und der herrschenden patriarchalen Strukturen in den Mittelpunkt. Ein mysteriöser Brand im Dorf entfacht Zwietracht und Misstrauen unter den Bauern. Doch dies ist erst der Beginn des Zerfalls der Dorfgemeinschaft. Denn der Herr des Anwesens, Master Kent (Harry Melling), versucht, die Traditionen seiner verstorbenen Frau fortzusetzen, die eine gerechtere Nutzung des Landes propagierte. Doch als ein anderer Verwandter Anspruch auf das Land erhebt und versucht, mehr Profit aus der Arbeit der Dorfbewohner zu ziehen, eskaliert die Lage. Die griechische Regisseurin Tsangari macht aus “Harvest” einen bitter-gewitzten Kommentar über Klassenkonflikte und das unbarmherzige Streben nach individuellem Besitz in einer Zeit des wirtschaftlichen Wandels. Dabei entstehen immer wieder bewusst gesetzte Seitenhiebe auf unsere Gegenwart. Das Ergebnis ist ein eindringliches, atmosphärisches Werk, das seine Weltpremiere dieses Jahr im Wettbewerb der Filmfestspiele von Venedig feierte.

Koproduziert von

Regie: Athina Rachel Tsangari Drehbuch: Joslyn Barnes, Jim Crace, Athina Rachel Tsangari Länge: 131 min. Sprache: englische OF Produktionsland: Grossbritannien, Deutschland, Griechenland, Frankreich, USA Produktion: Sixteen Films, Louverture Film, Match Factory P, Arte, Haos Film, Why Not, Meraki Film Cast: Caleb Landry Jones, Harry Melling, Rosy McEwen, Arinzé Kene, Thalissa Teixeira, Frank Dillane Deutsche Rechte: MUBI Festivals: Venedig, Toronto, New York, Busan, London

BERLIN

Mi 04.12. - 17.15 Uhr

Kino in der Kulturbrauerei, Saal 7

Do 05.12. - 20.45 Uhr

Delphi Lux, Saal 5

MÜNCHEN

Sa 14.12. - 17.30 Uhr

City Kinos, Atelier 2

KÖLN

Mo 16.12. - 19.30 Uhr

Odeon Kinos

NÜRNBERG

So 29.12. - 20.00 Uhr

Filmhaus

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