Synopsis

Good Luck beginnt mit einer Fahrt 600 Meter tief in die Erde. Dort bekommt die Untertagearbeit in einem wie aus der Zeit gefallenen Bergwerk in Serbien im Strahl einer Taschenlampe ein menschliches Gesicht. Das Zischen von Sauerstoff durchdringt das Dieselgeratter. Die Explosionen von zwei Ebenen tiefer bringen die Wände zum Beben. Die körperlichen Strapazen denen diese vom Krieg gezeichneten, nahezu vergessenen Bergarbeiter ausgesetzt sind spiegeln sich auf einem anderen Kontinent wider – in einer illegalen Goldmine in der tropischen Hitze Surinams. Die Wasserpumpen rattern im grellen Sonnenlicht. Eine silberne Flüssigkeit fließt über die Hand auf der endlosen Suche nach Gold – Quecksilber. Entstanden zwischen Tag und Nacht, Kälte und Hitze, Norden und Süden, führt Good Luck den Zuschauer in den prekären natürlichen und sozialen Lebensraum zweier grundverschiedener Arbeitergruppen und zeigt dabei auf, was diese Männer verbindet. In einer Zeit globaler wirtschaftlicher Aufruhr sind sie die menschliche Basis von Vermögen.“ (Ben Russell) „Ben Russell hinterfragt die Konventionen dokumentarischer Repräsentation von innen und lädt die Betrachter zu hypnotischen Erfahrungen ein. Der Künstler selbst spricht von ›psychedelischer Ethnografie‹.“ (documenta 14)

Around The World in 14 Films 2017, präsentiert von Andres Veiel – in Anwesenheit von Regisseur Ben Russell

Credits

+++ Berlin-Premiere / Matinee +++

Produktionsland: Frankreich, Deutschland 2017
Produktion CaSk Films, Kino Elektron, Arte
Format: DCP / Farbe
Länge: 143 min.
Sprache: serbische, saramaccanische OF / englische UT
Deutsche Rechte: CaSk Films
Festivals: documenta 14, Locarno u.a.