Der Junge und der Reiher

Synopsis

Während des Zweiten Weltkriegs erleidet der junge Mahito Maki (Soma Santoki) eine furchtbare Familientragödie und muss sofort aufs Land ziehen, wo sein Vater (Takuya Kimura) für eine Familie arbeitet, die Flugzeuge für das japanische Militär herstellt. Isoliert von der Welt, beginnt Mahito, die geheimnisvollen Landschaften, die sein neues Zuhause umgeben, zu erforschen und begegnet einem mysteriösen Graureiher, der hartnäckig an seiner Seite bleibt. Der Junge stößt auch auf einen verlassenen Turm. Neugierig geworden, betritt er ihn. Es ist ein Schritt in eine andere Welt, die das Leben des Jungen völlig auf den Kopf stellen wird.

Lange wusste man nichts über das neue Werk des japanischen Animationskünstlers Hayao Miyazaki, der mittlerweile weltweit stärker verehrt wird als Walt Disney. Doch „Der Junge und der Reiher – The Boy and The Heron“ ist für den Regisseur von absoluten Meisterwerken wie „Mein Nachbar Totoro“, „Prinzessin Mononoke“ oder „Chihiros Reise ins Zauberland“ ein Novum. Denn Miyazaki hat einen autobiographisch geprägten Film gedreht. Inspiriert von Miyazakis Lieblingsroman „How Do You Live?“ von Genzaburo Yoshino erzählt er von seiner eigenen Jugend, dem Verhältnis zu seinem Vater, von Armut und seinem Weg zur spirituellen Reife. Und das macht er wie gewohnt in einem beeindruckenden Farbteppich von Fantasie und Eleganz, mit allen Mitteln der japanischen Animationskunst. „Der Junge und der Reiher – The Boy and The Heron“ ist ein besonders kostbares Geschenk und möglicherweise der letzte Film des Meisterregisseurs, der sich visuell und erzählerisch auf dem Höhepunkt seines Könnens zeigt. In Japan gilt der Film bereits als einer der erfolgreichsten des Jahres. Die internationale Premiere feierte „Der Junge und der Reiher – The Boy and The Heron“ in Toronto und eröffnete dort das renommierte TIFF 2023.