Inshallah a boy

Synopsis

Dünn ist die Grenze zwischen Sicherheit und Verzweiflung in Amjad Al Rasheeds erschütterndem jordanischen Drama „Inshallah A Boy“. Mutter und Ehefrau Nawal (die palästinensische Schauspielerin Mouna Hawa) erwacht eines Morgens als Witwe. Ihr verstorbener Ehemann lässt sie somit allein mit ihrer einzigen Tochter zurück, für die Nawal jetzt sorgen muss. Doch Zeit zum Trauern und ihr Leben zu sortieren bekommt die verzweifelte Frau nicht. Ihr Schwager, der sich zunächst besorgt und fürsorglich gibt, enthüllt sehr schnell sein wahres Gesicht und seine zerstörerischen Absichten. Der vermeintlich besorgte Bruder des Verstorbenen verlangt den Verkauf von Nawals Wohnung, um seinen Anteil am Erbe zu erhalten. Gemäß den Sitten und dem Gesetz in Jordanien erben nämlich weder die Witwe noch die Tochter. Das ist nur Männern und männlichen Nachkommen erlaubt. Verzweifelt beginnt Nawal ein Spiel auf Zeit und gibt vor, schwanger zu sein – mit einem Jungen. Eine Lüge, die aber schnell weitere Lügen nach sich zieht und alle Beteiligten in eine bedrohliche Lage bringt. Ob Nawal mit den Konsequenzen leben kann?

„Inshallah A Boy“ war der erste jordanische Film, der bei den Filmfestspielen von Cannes gezeigt wurde. Und obwohl es sich um eine fiktionale Handlung handelt, ist sie weit von der Fiktion entfernt, denn Regisseur Amjad Al Rasheed hat den Plot seines spannungsreichen Films aus Erfahrungen seiner eigenen Familie abgerungen. Dabei erinnert der immer stärker ins Thriller-Genre abdriftende Film in seiner präzisen Zustandsbeschreibung des jordanischen Patriarchats an die besten Arbeiten des iranischen Oscar-Gewinners Ashgar Farhadi.