Synopsis

Synopsis

In seinem 115. Film entwirft der im August verstorbene chilenisch-französische Meisterregisseur Raúl Ruiz ein brilliant in Szene gesetztes Sittengemälde des 19. Jahrhunderts. Weit entfernt von einem konventionellen Historienepos orchestriert er mit hintergründigem Witz und einer labyrinthischen Erzählweise ein Ensemble von Figuren, das kompromisslos für seine Leidenschaften kämpft. Am Anfang steht das Schicksal des Waisen Pedro, der sich fiebrig auf die Suche nach seiner Herkunft begibt. Seine Mutter, eine Herzogin, hat sich bis zum Wahnsinn in eine unmögliche Liebesaffäre verstrickt. Und dann ist da ein geheimnisumwitterter Geschäftsmann, der vom Pirat zum Millionär avancierte … Ein Puzzle magisch verwobener Geschichten, das den Zuschauer in ein 266-minütiges emotionales Abenteuer verwickelt. Hier ist nichts wie es scheint; die Identitäten wechseln so fließend wie die Erzähler. Nach den Erzählungen „Os misterios de Lisboa“ von Camilo Castelo Branco (1825-90), der sich, früh verwaist, nach einem Klosterleben dem Schreiben zuwandte, mit einer verheirateten Frau flüchtete, im Gefängnis landete und schließlich Selbstmord beging.

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